
Stadt/Studio
Ein räumliches Experimentierfeld das der Frage nachgeht, wie man Orte schaffen kann, die als Möglichkeitsräume für Begegnung, Ausstellungen, Vorträge, kreativen Handel und städtebaulichen Diskurs dienen.
Ein Großteil der Arbeit der Stadtkultur findet im öffentlichen Raum statt. Doch was genau ist dieser ››öffentliche Raum‹‹? Die kürzeste und eingängigste Definition ist wohl, dass kein Privater entscheidet, ob ich hier sein darf. Lyrischer formulierte es Hans-Paul Bahrdt in seinem 1961 erstmals erschienen Standardwerk der bundesdeutschen Stadtsoziologie ››Die moderne Großstadt‹‹, wenn er schreibt, es ist der Raum, ››an dem das Kollektiv der Bürger sich selbst begegnet.‹‹ Doch neben dieser urdemokratischen Funktion erfüllt der öffentliche Raum eine Reihe von Funktionen und kommt in den letzten Jahren mehr und mehr unter Druck. Verdichtetes Bauen nach Innen reduziert die freien Flächen, private Aktivitäten verlagern sich in den öffentlichen Raum. Digitalisierung und Smart Data erfordern das Ausverhandeln zwischen Sicherheit und Überwachung. Ein verändertes Mobilitätsverhalten befreit Straßen vom Autoverkehr und gibt den Raum den Bürger:innen zurück. Was also ist öffentlicher Raum der Gegenwart? Welche Qualität muss er aufweisen, um seiner Rolle gerecht werden zu können? Das Stadt/Studio setzt sich auf verschiedenen Ebenen mit diesen Fragen auseinander und versucht praktische Antworten darauf zu finden. Im Jahr 2018 als Kooperation zwischen der Universität Liechtenstein und der POTENTIALe gestartet, geht es der Frage nach, was für eine Rolle Architektur, Baukultur und Städteplanung im aktuellen Diskurs über die Zukunft des öffentlichen Raumes spielen und wie hier eine produktive Wechselbeziehung erreicht werden kann.
Das Ziel des Stadt/Studios ist es, unterbewertete Räume, Schwellenräume und solche, die nur vorübergehend genutzt werden können, zu bespielen und zu transformieren. Im Laufe der letzten Jahre entwickelte das Stadt/Studio dadurch verschiedene Ausprägungen. Als Prozess, in dem zuvor definierte öffentliche Räume analysiert wurden, als Atelier, das als Raum für diese Verhandlungen und Diskussionen dient und nicht zuletzt als Umsetzung städtischer Interventionen. Dabei setzt es sich aus Studierenden und Dozierenden zusammen, die gemeinsam und in enger Zusammenarbeit mit Expert:innen der öffentlichen Verwaltung und weiteren Netzwerkpartner:innen durch einen architektonischen Entwurf und die darauf folgende Intervention einen Ort zum Leben erwecken und bereichern. Ziel ist nicht die Schaffung einer monokausalen neuen Nutzung. Noch nicht mal die Definition eines multifunktionalen Nutzens. Der öffentliche Raum agiert vielmehr als ein Gesamtsystem, in dem die einzelnen öffentlichen Räume unterschiedlichen Raum- und Nutzungscharakters auf möglichst vielfältige und nicht eindeutige oder hierarchisch strukturierte Weise miteinander in Beziehung stehen. Dadurch wird einerseits ein Bewusstsein innerhalb der Gesellschaft geschaffen, andererseits werden Potenziale aufgezeigt. Und dadurch wiederum wird das Stadt/Studio zum Katalysator für eine städtebauliche Entwicklung.
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Das Ziel des Stadt/Studios ist es, unterbewertete Räume, Schwellenräume und solche, die nur vorübergehend genutzt werden können, zu bespielen und zu transformieren. Im Laufe der letzten Jahre entwickelte das Stadt/Studio dadurch verschiedene Ausprägungen. Als Prozess, in dem zuvor definierte öffentliche Räume analysiert wurden, als Atelier, das als Raum für diese Verhandlungen und Diskussionen dient und nicht zuletzt als Umsetzung städtischer Interventionen. Dabei setzt es sich aus Studierenden und Dozierenden zusammen, die gemeinsam und in enger Zusammenarbeit mit Expert:innen der öffentlichen Verwaltung und weiteren Netzwerkpartner:innen durch einen architektonischen Entwurf und die darauf folgende Intervention einen Ort zum Leben erwecken und bereichern. Ziel ist nicht die Schaffung einer monokausalen neuen Nutzung. Noch nicht mal die Definition eines multifunktionalen Nutzens. Der öffentliche Raum agiert vielmehr als ein Gesamtsystem, in dem die einzelnen öffentlichen Räume unterschiedlichen Raum- und Nutzungscharakters auf möglichst vielfältige und nicht eindeutige oder hierarchisch strukturierte Weise miteinander in Beziehung stehen. Dadurch wird einerseits ein Bewusstsein innerhalb der Gesellschaft geschaffen, andererseits werden Potenziale aufgezeigt. Und dadurch wiederum wird das Stadt/Studio zum Katalysator für eine städtebauliche Entwicklung.
