
Leerstand widerspricht
dem Daseinszweck eines Bauwerks.
dem Daseinszweck eines Bauwerks.
Wenn Architekten einen Ort in Szene setzen, gewinnt er plötzlich an Strahlkraft – meistens dauerhaft. Dieselbe Wirkung lässt sich aber auch mit professionell realisierten Zwischennutzungen erzielen.
Kaum jemand kennt den Pulverturm, eines der besterhaltensten Denkmäler Vorarlbergs. Und das trotz seinem imposanten Dachgeschoss. Studio SAAL hat es jedoch geschafft, ihm die verdiente Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Mit einem aufwändig verspiegelten Dachstuhl, Lichtreflexen, Hängematten und Soundelementen. Im Rahmen der POTENTIALe 2018.
Studio SAAL will mehr, als sich um Pläne für Neubauten zu kümmern.
SAAL ist aus dem Begriff ››Sarl‹‹ entstanden, einem der ursprünglichsten Worte für ››Haus‹‹. Seit 2016 ist SAAL ein Studio für Architektur, gegründet von Solveig Furu Almo und Lukas Pankraz Mähr. Es ist ein Ort der Zusammenkunft, ein Ort, an dem Projekte entwickelt werden: für Menschen, vor allem aber gemeinsam mit Menschen.
››Es funktioniert keine Architektur ohne die Menschen und umgekehrt kommen Menschen oft erst an Orten der Architektur zusammen. Das Herz eines jeden Hauses ist dort, wo sich die Menschen treffen. Projekte, die uns besonders am Herzen liegen, sind daher auch jene, die eine hohe Qualität in der menschlichen Zusammenarbeit aufweisen. Qualität bedeutet für uns mehr, als nur hochwertiges Material zu verwenden – es bedeutet auch einen respektvollen und klugen Umgang mit Ort und Umgebung, ein Erarbeiten sinnvoller Nutzungsmöglichkeiten und nicht zuletzt einen ernsthaft fundierten Austausch.‹‹
Jedes Gebäude hat seine Epochen, Phasen und Nutzungsmöglichkeiten
Gebäude sollen schlichtweg nicht leerstehen und verfallen – sondern genutzt werden. Studio SAAL sieht seine Aufgabe dort verankert, wo die bisherige Nutzung eines Hauses nicht mehr funktioniert oder überholt ist. Manchmal brauchen solche Häuser eine mehrmalige Neunutzung, um wieder sich selbst und den Anforderungen ihrer Zeit gerecht zu werden. Architektur ist also nicht zuletzt auch dafür da, Gebäude so anzupassen, dass sie wieder nutzbar sind.
››Die Diskussion rund um Zwischennutzungen ist allgegenwärtig und berechtigt. Eine temporäre Nutzung muss jedoch nicht davon gekennzeichnet sein, dass sie zwischen zwei anderen Nutzungen steht. Jedes Gebäude hat seine Epochen, Phasen und Nutzungsmöglichkeiten. So auch der Pulverturm. Man muss ihn wirklich gesehen haben. Unsere Installation dort spielt sich hauptsächlich im Dachstuhl ab, der unserer Meinung nach architektonisch herausragend ist. Das zwölfseitige Zeltdach mit Mittelstütze und Fächerwerkkonstruktion birgt eine eigenartige Schönheit, dessen Verstärkung uns durch eine großflächige Verspiegelung gelungen ist. Diese Verspiegelung ist die ideale Grundlage für Lichtinstallationen. BesucherInnen können, aus einer Hängematte heraus, durch Licht hindurch in Spiegelfelder sehen, hinein in Raum und Atmosphäre. Eine nahezu meditative Stimmung wird erwirkt.‹‹
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saal.studio
Text: Magdalena Hopp, Interview mit Solveig Furu Almo & Lukas Pankraz Mähr, 2017
Fotos: Patricia Keckeis
Studio SAAL will mehr, als sich um Pläne für Neubauten zu kümmern.
SAAL ist aus dem Begriff ››Sarl‹‹ entstanden, einem der ursprünglichsten Worte für ››Haus‹‹. Seit 2016 ist SAAL ein Studio für Architektur, gegründet von Solveig Furu Almo und Lukas Pankraz Mähr. Es ist ein Ort der Zusammenkunft, ein Ort, an dem Projekte entwickelt werden: für Menschen, vor allem aber gemeinsam mit Menschen.
››Es funktioniert keine Architektur ohne die Menschen und umgekehrt kommen Menschen oft erst an Orten der Architektur zusammen. Das Herz eines jeden Hauses ist dort, wo sich die Menschen treffen. Projekte, die uns besonders am Herzen liegen, sind daher auch jene, die eine hohe Qualität in der menschlichen Zusammenarbeit aufweisen. Qualität bedeutet für uns mehr, als nur hochwertiges Material zu verwenden – es bedeutet auch einen respektvollen und klugen Umgang mit Ort und Umgebung, ein Erarbeiten sinnvoller Nutzungsmöglichkeiten und nicht zuletzt einen ernsthaft fundierten Austausch.‹‹


Jedes Gebäude hat seine Epochen, Phasen und Nutzungsmöglichkeiten
Gebäude sollen schlichtweg nicht leerstehen und verfallen – sondern genutzt werden. Studio SAAL sieht seine Aufgabe dort verankert, wo die bisherige Nutzung eines Hauses nicht mehr funktioniert oder überholt ist. Manchmal brauchen solche Häuser eine mehrmalige Neunutzung, um wieder sich selbst und den Anforderungen ihrer Zeit gerecht zu werden. Architektur ist also nicht zuletzt auch dafür da, Gebäude so anzupassen, dass sie wieder nutzbar sind.
››Die Diskussion rund um Zwischennutzungen ist allgegenwärtig und berechtigt. Eine temporäre Nutzung muss jedoch nicht davon gekennzeichnet sein, dass sie zwischen zwei anderen Nutzungen steht. Jedes Gebäude hat seine Epochen, Phasen und Nutzungsmöglichkeiten. So auch der Pulverturm. Man muss ihn wirklich gesehen haben. Unsere Installation dort spielt sich hauptsächlich im Dachstuhl ab, der unserer Meinung nach architektonisch herausragend ist. Das zwölfseitige Zeltdach mit Mittelstütze und Fächerwerkkonstruktion birgt eine eigenartige Schönheit, dessen Verstärkung uns durch eine großflächige Verspiegelung gelungen ist. Diese Verspiegelung ist die ideale Grundlage für Lichtinstallationen. BesucherInnen können, aus einer Hängematte heraus, durch Licht hindurch in Spiegelfelder sehen, hinein in Raum und Atmosphäre. Eine nahezu meditative Stimmung wird erwirkt.‹‹

saal.studio
Text: Magdalena Hopp, Interview mit Solveig Furu Almo & Lukas Pankraz Mähr, 2017
Fotos: Patricia Keckeis