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Das Feldhotel
Heute noch, ganze sieben Jahre später, ist das Feldhotel ein fester Bestandteil der Vorarlberger Kulturlandschaft. Mitten in der Wiese des Reichenfelds aufgebaut, wurde es zu einem mobilen Raum der Begegnung und zog weite Kreise – weiter als erwartet.


Ein Vorzeigeprojekt, ein Exempel gelungener Aktivierung. Eine lebendig gewordene Utopie und ganz besonders eine bleibende Erinnerung. In den darauffolgenden Jahren sind zahlreiche weitere Projekte auf seinem ideellen Nährboden entstanden. Sie alle lassen jene Vibes weiterleben, deren Bedeutsamkeit uns das Feldhotel ins Bewusstsein gerufen hat wie kein anderer Ort in Feldkirch.

Die Idee zum Feldhotel entstand aus dem Bestreben, mehrere Ausstellungsorte in der Stadt und insbesondere im Reichenfeld miteinander zu verbinden und zu aktivieren. Der Auftrag, ein verbindendes Element zwischen dem Pförtnerhaus, dem Alten Hallenbad und dem Landeskonservatorium zu schaffen, erging ans Architektenduo kompott, bestehend aus Martin Mackowitz und Nikolaus Skorpik. Das Werk sollte nicht nur architektonisch, sondern auch inhaltlich das Interesse von Passanten, Messegästen und StadtbewohnerInnen wecken.




Es sollte Schutz vor der Witterung bieten, aber auch einen Spielraum eröffnen. Nicht nur zu Stoßzeiten der Messe, sondern auch rundherum sollte es ein attraktiver Treffpunkt sein. Und dann sollte es auch noch eine neue Art von Begegnung ohne Konsumzwang ins Stadtquartier bringen. Hohe Anforderungen – die das Feldhotel mit Bravour erfüllte. Nicht nur 2013 und nicht nur in Feldkirch, sondern auch noch eine lange Zeit und an vielen Orten darüber hinaus. 2013 aber brachte es eine neue, gleichermaßen abenteuerliche wie gemütliche Atmosphäre ins Reichenfeld, als temporär errichtetes Gebäude auf Stelzen, gefertigt aus alten Dielenbrettern und Fenstern und bestückt mit einem Brotbackofen. Abenteuer, Handwerk, Gemeinschaft und Essen im Feld für alle. Auch für die, die nur ihre Messe-Tickets abholen wollten und plötzlich eine neue Welt für sich entdeckten. Das Feldhotel wurde rege besucht. Von verschiedensten Menschen wurde es zu verschiedenen Zeiten genutzt – für Workshops, Kochkurse, Vorträge und Informationsveranstaltungen. Es wurde Brot darin gebacken und Suppe gekocht.

Es wurde ein Raum für Begegnung geschaffen, der seither nicht mehr wegzudenken ist. Er gehört zur Kulturlandschaft Feldkirchs wie zum Festival der POTENTIALe. Dafür – und für zahlreiche unvergessene Erlebnisse – danken wir dem Feldhotel.





kompott.io
Text: Magdalena Hopp
Fotos: Nikolaus Skorpik